Donnerstag, 1. Mai 2008

Auf ein Neues

Hallo,
sollte es doch noch Menschen geben, die ab und zu hier reinschauen, so muss ich die leider enttäuschen: Hier passiert nichts mehr.
Der blog hat einfach sein Ziel nicht erreicht: ein wenig zum Schmunzeln zu bringen und nicht alles so bierernst zu nehmen.
Auf ein Neues!

Thomas

Dienstag, 2. Oktober 2007

"Deutsche ziehen sich einfach nicht oft wie Deutsche an"

"Deutsche ziehen sich einfach nicht oft wie Deutsche an", warnte ein "Überlebenshandbuch für Deutschland", welches in den USA wegen der Fussball-WM 2006 in Deutschland herausgegeben wurde - und spielte damit auf die - für Amerikaner - typisch deutschen Lederhosen an.

Weitere Tipps gab es hier und in anderen Büchern:
  • Lehnen Sie sich nie gegen ein fremdes Auto - Autos sind in Deutschland heilig.
  • Vermeiden Sie biologisch nicht abbaubares Verpackungsmaterial.
  • Setzen Sie sich nie mit Badehose in die Sauna.
  • Rufen Sie niemanden zwischen 20.00 und 20.15 Uhr an - dann läuft die Hauptnachrichtensendung im Fernsehen.

Thomas

Mittwoch, 26. September 2007

Nr. 13


Wer erinnert sich noch an das tolle Coverbild der Band Chicago von 1979?

Der Gestalter hat sich die beiden Türme von Marina City (auch Maiskolben genannt) in der Innenstadt von Chicago zum Vorbild genommen und sie entsprechend verändert.
Aber was das Interessante ist: Das Licht auf dem Cover brennt einzig und allein im 13. Stock, denn es handelt sich hierbei um das Album Nr. 13 con Chicago. (Damals trugen alle Alben der Band lediglich fortlaufende Nummern).
Der Gimmick dabei: Tatsächlich gibt es in vielen Hochhäusern in den USA gar kein 13. Stockwerk.
Kein Scherz. Nach dem 12. folgt meist direkt das 14. Stockwerk.
Warum?
Natürlich, weil die Zahl 13 Unglück bringt.

In Flugzeugen fehlt ebenfalls häufig die Reihe 13 und schon aufgefallen: Auch in der Formel-1 wird die Nummer 13 für keinen Rennwagen vergeben!
Thomas

Mittwoch, 19. September 2007

Strafanzeige gegen Gott

Auf die mitunter höchst interessanten und amüsanten Rechtsvorschriften in den Vereinigten Staaten habe ich ja schon hingewiesen (Post vom 14.05.). Auch in den USA selbst werden diese manchmal belächelt, wie ich jetzt durch eine aktuelle Meldung erfahren habe:


"Der US-Politiker Ernie Chambers hat im Bezirk Douglas, Nebraska, Strafanzeige gegen Gott gestellt. Den Gerichtsort wählte er dort, nachdem Gott ja allgegenwärtig sei. Er selbst sei nicht religiös.
Als Anklagepunkte werden unter anderem das Schüren von Angst und Verbreiten von "Tod, Zerstörung und Terror" auf der ganzen Welt genannt. Desweiteren gingen Umweltkatastrophen auf sein Konto.
Der Kläger stellte die Anzeige, um eine weitere merkwürdige Facette des amerikanischen Rechtsstaates aufzuzeigen. Da man gegen jeden Anklage erheben könne, wolle er zumindest Umweltkatastrophen per Einstweiliger Verfügung stoppen."
(Quelle: www.shortnews.de vom 18.09.2007)

Dienstag, 18. September 2007

Die deutsche und die amerikanische Art zu schreiben

Wir alle kennen die deutsche Literatur aus der Schule: Böll, Lenz, Fontane, und alle anderen. Sie haben eine wundersame Art, dem Leser möglichst genau das Bild zu vermitteln, das ihnen selbst vorschwebt. Keine Verzierung, keine Verschachtelung, kein Adjektiv ist ihnen zu viel. Ganz anders der Amerikaner: er hält sich nicht mit langwierigen und umständlichen Beschreibungen auf. Kerouac, Miller und co. lieben den Dialog, den kurzen, prägnanten Hinweis. Alles andere überlassen sie dem Leser.

Ein Beispiel:

Während Siegfried Lenz in etwa schreiben würde …
„Er griff nach dem mit einem alten, schweren Branntwein halbgefüllten Glas, um es mit einem nachdenklichen, fast angewidert wirkendem Blick sekundenlang zu betrachten. Weder die Reinheit des Glases noch die der rostig braunen Flüssigkeit fielen ihm auf. Er schien vielmehr einen Punkt inmitten von beidem gefunden zu haben, der seine gesamte Aufmerksamkeit auf sich zog. Und während die Hand, die genau dies zitternd festhielt, allmählich seinen Lippen entgegenstrebte, ließ er diesen Punkt nicht aus den Augen. Erst als der Glasrand seinen Mund berührte, der Branntwein über seine Zunge floss und die Bewegung damit zum Ende kam, wachten seine Augen wieder auf - aber nur, um genauso leer die Decke anzustarren.

… hätte Charles Bukowski nur zwei Worte dafür:

„Er soff.“

Donnerstag, 13. September 2007

Buy one - get one free (Part 2)

Das mit dem Erwischen bei einer Straftat in Deutschland kann sich ein Amerikaner sogar noch weiterdenken: Der Straftäter kommt vor Gericht. Hier wird sein gesamter sozialer Background aufgerollt. Hatte er eine miserable Kindheit und kann er viel davon erzählen, kommt er am Ende gar mit einem Freispruch davon. Das heisst: je versauter sein Leben ist, desto mehr wird es ihm bei der Höhe seines Strafmaßes angerechnet. Je mehr Einbrüche man begibt, desto geringer wird das Strafmaß. Und das wiederum kommt dem Amerikaner bekannt vor: Buy one – get one free…

Thomas

Freitag, 31. August 2007

Back again

Hallo, liebe Leser,
wenn ich meinen letzten Eintrag im blog lese, dann muss ich ja leider feststellen, dass sich gar nichts verändert hat.
Aber wenigstens hatten wir in den USA tolles Wetter, tolle Begegnungen und die Tour ist auch (mit kleinen Abstrichen!) sehr gut verlaufen. (Demnächst gibt es mehr dazu auf einer speziellen Homepage...)

Die Reise hat mich natürlich wieder auf Gedanken gebracht, wie ein Deutscher die USA und wie ein Amerikaner Deutschland sieht. Und - natürlich ist das weiterhin nicht ernst gemeint! - da gibt es ja offensichtliche Unterschiede:

Wie sieht ein Deutscher die USA?
Es gibt keine Zigaretten-Automaten, dafür kann man sich fast an jeder Ecke eine Zeitung ziehen.
Es gibt keine Bäckereien, dafür jede Menge Münzwäschereien (Coin-Op-Laundry).
Man sieht nirgendwo Zeitschriften mit nackten Frauen auf dem Titelbild, aber riesige Werbetafeln von Bürgerwehren, die die Waffenfreiheit fordern (Illinois).

Und wie sieht ein Amerikaner Deutschland:
Es gibt jede Menge Verkehrsschilder, aber kaum einer hält sich daran.
Wenn Dich ein Polizist bei einer Straftat erwischt, führt er erstmal ein sozialpädagogisches Gespräch mit Dir.
Man sieht zwar nirgendwo eine Deutschland-Fahne und hört nie die Nationalhymne, aber jeder, der fremd aussieht, ist sofort ein Ausländer.

Thomas